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Mit Hard Revenge, Milly: Bloody Battle setzt Takanori Tsujimoto die Geschichte um die halbmechanische Kampfmaschine Milly fort und versucht sich dabei, im Gegensatz zum Vorgänger, an einem Abendfüllenden Spielfilm. Der Film setzt einige Zeit nach den Ereignissen des Vorgängers ein. Nachdem Milly die Jack Brothers erledigt hat, zog Sie sich in ein kleines Metallhäuschen auf einem verlassenen Fabrikgelände zurück und fristet seitdem dort ein recht abgeschiedenes Dasein. Doch dann taucht die junge Haru auf, welche Milly bittet, ihr bei der Rache am Mörder ihres Freundes zu helfen. Nach anfänglichen zögern entschließt Sie sich schließlich, der Frau unter die Arme zu greifen. Doch dann erscheint das Brüdergespann Ikki und Hyuma, mit ihrer Gang, auf der Bildfläche, um den Tod von Jack, Anführer der Jack Brothers, zu rächen. Den Fokus legt Regisseur Tsujimoto, wie auch beim Vorgänger,
wieder voll auf die Splattereffekte. Nicht zuletzt da man für den Film
keinen geringeren als FX-Guru Yoshihiro Nishimura verpflichten konnte,
keimt schnell der Gesanke an ein Effektfeuerwerk alla Tokyo Gore
Police, doch weit gefehlt. Irgendwie scheint hier einfach das
Geld gefehlt zu haben und so pflanzt Tsujimoto immer wieder allerhand
nichts aussagende Handlungspassagen zwischen die Effektszenen. Während
diese zwar beim Vorgänger auch schon vorhanden waren, aber durch die
kurze Laufzeit recht wenig ins Gewicht fielen, wird bei Hard
Revenge, Milly: Bloody Battle wirklich aus den Vollen geschöpft.
Immerhin bekommt man dabei einen größeren Eindruck von dem verwüsteten
Yokohama der Zukunft, was ja beim Vorgänger andersrum auch wieder
ziemlich kurz kam. Jedoch regen Tatsachen, wie etwa das in der
Zufluchtsstätte und Yokohamas neuer Mittelpunkt >LAND< gerade mal
5 Leute zu leben
scheinen, eher zum Schmunzeln an. Wenn dann aber Antiheldin Milly mal
auf ein paar Schurken trifft geht’s richtig zur Sache. Übertriebene
Blutfontänen und abgetrennte Gliedmaßen gehören dabei zur Tagesordnung,
wobei man im Vergleich zum Vorgänger doch etwas weniger drastisch zur
Sache geht. Hinzu kommt auch wieder ein ziemlich gut choreographiertes
Finale im welchen sich Milly mit Ikki , der mit einem mechanischen Arm
ausgestattet ist, prügelt. Einige bizarre Einfälle weiß Tsujiomoto auch
wieder einzubringen, auch wenn diese weit weniger auffallen als wie bei
den meisten anderen Filmen aus der japanischen POP-Trash Ecke. Eine
echte Augenweide, besonders für das männliche Publikum stellt zudem Nao
Nagasawa als Millys Zögling Haru da, welche auch schon in Geisha vs. Ninja
mit ihren Kampfkunst Darbietungen überzeugen konnte.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 14.03.2010
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