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1976 schuf Regisseur Takayuki Miyagawa mit Kunoichi ninpô: Kannon biraki, der im Westen auch als Female Ninjas: In Bed with the Enemy bekannt ist, einen Klassiker dessen Erfolg bis heute japanische Genrefilme inspiriert. Dabei war aber bereits damals im Film die Thematik der Ninja-Sex-Magie nichts Neues, denn bereits 2 Jahre zuvor schuf Chûsei Sone mit Kunoichi ninpô: Hyakka manji-garami für das berühmt berüchtigte Nikkatsu Studio einen besonders zeige freudigen Mix aus Roman Porno und klassischen Jidai-geki, der sich als echter Begründer dieses Subgenres bezeichnen darf. Als Schauplatz der Geschichte dient das
mittelalterliche Japan zu Zeiten der Regentschaft von Tsunayoshi
Tokugawa, dem fünften Shogun der Tokugawa Dynastie. Als
Demonstration der eigenen Macht, verwickelt sich das Shogunat in
allerhand Intrigen und lässt Fürsten, einflussreiche Familien sowie
deren Angehörige ihres Standes entheben, wenn diese an Stärke oder
Ansehen verloren haben. Hinter den Kulissen agieren dabei die Spione
der Iga und Koga Ninja, deren beide, einst verfeindete Clans, vom
legendären Hattori Hanzo vereint wurden und jetzt dem Tokugawa
Shogunat dienen. Ihnen gegenüber stehen allerhand kleinere Ninja
Clans, wie die Fuma, welche sich vom System los gelöst haben und nun
erbarmungslos von den Attentätern der Iga und Koga gejagt werden.
Als Kamachu, Anführer der Fuma, getötet wird, steht sein Clan kurz
vor der endgültigen Auslöschung. Um die eigene Ehre wieder
herzustellen und den Familienverbund vor der Auslöschung zu
bewahren, ziehen die wenigen verbliebenen Fuma Ninja aus um den
unvollendeten Auftrag ihres Anführers zu beenden. Dieser bestand
darin die Blutlinie des Akazuki Clans zu retten, indem Sie dafür
sorgen das Omachi, die Frau des führenden Fürsten Nokami Wakasa, schwanger wird
und einen Erben gebärt. Da die Fürstin aber nicht mit ihren Ehemann
sexuell verkehren will, soll dies durch eine spezielle Ninjatechnik
der Fuma geschehen, bei der ein vom Fürsten befruchtetes Embryo von
einer Kunoichi in die Gebärmutter von Omachi übertragen wird. „Du kannst dich nicht länger vom Fleck bewegen *kicher* Wirf mal einen Blick auf deine Füße *kicher* Mein Sperma ist wie Vogelleim und besonders schwer zu lösen.“ Was Chûsei Sone in Kunoichi ninpô:
Hyakka manji-garami an bizarren Ideen und Verrücktheiten zu Tage
fördert, ist wahrhaft derart unglaublich, das man es mit den eigenen
Augen gesehen haben muss, um zu glauben das sich wirklich Jemand
traut so Etwas auf Zelluloid zu bannen und dann auch noch ins Kino zu bringen. So in
etwa gibt es einen buckeligen Perversen in den Reihen der Fuma,
dessen Geheimwaffe sein Alles verklebendes Sperma (!) ist, womit er
nicht nur seine Feinde Bewegungsunfähig macht, sondern besonders
gerne auch Frauen die Augen verklebt und beim Sex sein Gegenüber die
Vagina zu kleistert. Und dabei ist diese eine Figur gerade mal die
Spitze des Eisberges, den jeder Ninja und auch jede Kunoichi verfügt
über mindestens eine schier unfassbar anmutende
Spezialtechnik. Die Zurschaustellung dieser Techniken ist dabei mit
einer Zeigefreudigkeit gesegnet, wie man Sie so detailliert wohl nur
in den experimentierfreudigen 70'ern drehen konnte, ohne vom
Produktionsstudio vor die Tür gesetzt zu werden. Bestes Beispiel
dafür ist in etwa eine Szene in welcher eine als Omachi verkleidete
Iga Kunoichi den Fürsten Wakasa zum Geschlechtsverkehr nötigt und
ihm dabei sämtliches Sperma absaugt (Inklusive intensiver Schluckgeräusche), damit dieser keinen Nachkommen
mehr zeugen kann, und Selbiges nach dem getanen Akt kurzerhand in den
Garten entsorgt. Leider ist dieses kleine Nikkatsu Meisterwerk bisher nur in Japan erhältlich. Nach seiner ertragsreichen Kinoauswertung wurde der Film dort 1996 auf VHS veröffentlicht und schließlich 2012 auch auf DVD. Bleibt also nur zu hoffen, das eines Tages mal ein Liebhaberlabel, wie etwa Synapse Films aus den USA oder Rapid Eye Movies aus Deutschland, den Film für sich entdeckt und ihm eine würdige Veröffentlichung schenkt. © Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 30.12.2016
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