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Ohne zu übertreiben kann man Gô Nagai wohl als einen der talentiertesten Mangaka seiner Generation bezeichnen. Nachdem der Schöpfer von Kultmangas wie Devilman und Manzinger Z in seinem Beruf so ziemlich Alles erreicht hatte, was man erreichen konnte, verfasste er in den 90'er Jahren auch einige Geschichten für Spielfilme. So lieferte er u.a. die Grundlage für den Vampirfilm Kyûkestu onsen e yôkoso, dessen Titel ins Deutsche übersetzt soviel wie ''Willkommen in der blutsaugenden heißen Quelle'' bedeutet . Im Mittelpunkt der Geschichte steht das junge Liebespaar Miyuki und Jiro. Während er die Brötchen als Lehrling in einem italienischen Restaurant verdient, verfolgt Sie ihren großen Traum ein erfolgreiches Model zu werden. Dabei gelingt es Jiro, der gleichzeitig auch noch ihr Manager ist, einen vermeidlichen Super Coup an Land zu ziehen als sich eines Nachts eine mysteriöse Frau am Telefon meldet, welche Miyuki für ein Fotoshooting in ihrem exklusiven Onsen Hotel buchen möchte. Da die Beiden vor Ort auch noch einen Kurzurlaub in dem exklusiven Luxus Ressort spendiert bekommen, ist die Freude natürlich um so größer. Und so fahren Miyuki und Jiro schließlich tief in die verschneiten Berge Japans , wo sich fernab jeglicher Zivilisation das Hotel befindet. Vor Ort angekommen, werden die Beiden sofort vom ziemlich exzentrischen Hotelpersonal in Empfang genommen, deren Reihen neben dem obligatorischen, merkwürdigen Butler auch 2 lüsterne Hausmädchen zieren. Als Sie wenig später schließlich auf die mysteriöse Auftraggeberin treffen, entpuppt diese sich als verführerische Sexbombe mit einem Faible für knappe, hautenge rote Kleider. Was die beiden unbedarften Besucher jedoch nicht ahnen ist, das sich hinter ihrer Fassade die Vampirfürstin Mitsuko verbirgt der es außgerechnet nach dem Blut der jungen Miyuki dürstet... Ein durchgeknallter Wrestler im
Gorillakostüm, eine zum Gummimonster mutierende Vampirfürstin, 2
verführerische Vampir-Hausmädchen mit einem geradezu abstrakten
Drang ihre wohl geformten Möpse in die Kamera zu halten und eine in
die Jahre gekommene Nonne als Vampirjägerin. Ja, Kyukestu onsen e
yokoso wartet mit so einigen vermeidlichen Leckerlies für Freunde von
abstrusen B-Film Schund auf. Leider hört der Regisseur aber
ausgerechnet auf den Namen Hitoshi Matsuyama, und dieser hatte 2
Jahre zuvor mit Space Hunter Miki (Jikû senshi: Miki, Japan 1996) bereits einen geradezu unterirdisch
schlechten Film abgeliefert, was auch hier vorab nichts Gutes
vermuten lässt. Leider kann man dann tatsächlich auch bereits nach wenigen Minuten
das beinahe unfassbare Unvermögen des Mannes auf dem Regiestuhl
erkennen. Es stimmt einfach gar nichts: Es fehlt an Tempo, die
Darsteller agieren durchweg gelangweilt, die Spezial Effekte sind, selbst für solch eine kostengünstige Produktion, von
geradezu lächerlich miserabler Qualität und wirklich jede, auf den
ersten Blick noch so gute Idee von Drehbuchautorin Hikari Hayakawa
geht durch die miserable Umsetzung von Matsuyama nach Hinten los. © Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 30.03.2017
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