|
|||||||||||
|
|||||||||||
Wenn man an das Actionkino der 80'er Jahre denkt, dann denkt man zwangsläufig an muskelbepackte Macho Kampfmaschinen mit überdimensionalem Sturmgewehren im Anschlag und an Ninja. Ja, Mitte der 80'er waren die Geheimnis umwobenen japanischen Schattenkämpfer wirklich überall. Obwohl dieses Subgenre zwar durch US amerikanische Produktionen, wie etwa der Ninja Reihe mit Shô Kosugi oder die American Fighter Filme, in den Fokus gerückt wurde, stammt der größte Teil der Produktionen die damals im Westen den Videomarkt überschwemmten, tatsächlich aus Asien. Viel genauer gesagt wurde überall gedreht, wo die Arbeit billig war und zwar bis die Linse glühte. Hongkong, Taiwan, die Philippinen... Schnelles Geld, Exotik und ein leichtes Leben lockten dabei auch besonders viele Leute aus Europa und Amerika an. Ein ganz besonders erfolgreicher Glücksritter war dabei der Spanier Romano Kristoff, den es auf die Philippinen zog. Sein markantes Gesicht verhalf ihn schnell zu Hauptrollen in etlichen Produktionen, von denen Einige auf dem internationalen Videomarkt so erfolgreich waren, das er es tatsächlich zum Status eines B-Movie Stars brachte. "Vornehmste Aufgabe für einen Ninja
muss es sein, in der Welt für Gerechtigkeit einzutreten'' Die wohl erfolgreichste Produktion von
Romano Kristoff dürfte sicherlich der hier vorliegende Die Macht der
Ninja darstellen. Wie so oft im Genre, dreht sich auch die Handlung
dieses Filmes um eine super geheime Formel, welche von irgendwelchen
finsteren Schurken geklaut wurde. Da nun natürlich die ganze Welt in
Gefahr ist schickt ein US Senator seinen besten Mann, den Polizisten
David Reynolds (gespielt vom B-Movie Haudegen Mike Monty), nach Japan
um sich vor Ort einen Ninja zu organisieren, welcher die prekäre
Lage retten soll. Eines muss man dem Film lassen, er
bietet genau das, was man als Zuschauer anhand des Covers erwartet:
Eine Schundfilm erster Güteklasse. Bei dem was Regisseur Teddy Page
und sein Co-Regisseur/ Hauptdarsteller Romano Kristoff dem Zuschauer
hier vorsetzen bleibt wirklich kein Auge trocken. So wird ernsthaft
versucht die verfallenen Gassen Manilas als US Großstadt zu
verkaufen, was dem Film aber schon angesichts der Architektur niemand
abkaufen wird. Zudem versucht man immer und immer wieder die
Lebensweisheiten der Ninja auf fast schon philosophische Art und
Weise unters Volk zu bringen. Dummerweise verfügten weder die Leute
Hinter noch Vor der Kamera über das kleinste Stückchen fundiertes
Hintergrundwissen zum Thema. Aber immerhin hat man sich die Mühe
gemacht ''echte'' Japaner für den Film zu engagieren sowie ''echte''
Kanji Schriftzeichen eingebaut, und nicht irgendwelche
Fantasiesymbole wie man Sie etwa immer wieder in den populären
American Fighter Filmen finden kann.
Also vergesst Michael Dudikoff,
vergesst, Shô Kosugi, vergesst Alexander Lou, denn der ultimative
Ninjadarsteller heißt Romano Kristoff und die Philippinen sind das
einzig wahre Land für Ninjafilme. Ehrlich, auch wenn es mit der
Action etwas strauchelt, Die Macht der Ninja sollte man einfach
gesehen haben, denn er ist ein echtes Glanzstück unter als dem
miesen Schund der in den 80'ern das Licht der Welt erblickte.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 26.09.2014
|
|||||||||||