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Als gegen Ende der 80´er der Ninjahype abklang, scheint Joseph Lai nochmal ordentlich das Archiv seiner IFD Studios ausgemistet und alles irgendwie auf den Markt geworfen zu haben, womit sich noch ein paar Dollar verdienen ließ. Aus dieser Zeit stammt auch Ninja – Champion on Fire, an dessen Anfang wir Stuart Smith als Bösewicht Ringo, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wird, kennen lernen dürfen. Besonders spektakulär dabei ist, das besagtes Gefängnis genau genommen nur ein Bretterzaun mit selbst gebastelten JAIL Schild ist.
Gerade draußen, wird er auch schon von 2 seiner Leute empfangen: Typ 1: „Boss, wir haben oft versucht
Sie aus dem Gefängnis zu befreien aber es hat nicht geklappt. Viele
von Uns sind dabei draufgegangen!“ Plötzlich taucht ein Typ auf und bekommt einen Shuriken von Ringo in den Rücken geworfen. Seine Leute wollen sich den Typen greifen, der aber versucht davon zulaufen. Ringo: „Halt, meine Waffe ist
vergiftet, er ist erledigt!“ Nach diesen Oscar verdächtigen Dialogen wird der Film zum bereits erwähnten Antonio übergeleitet. Bei dessen Geschichte handelt es sich mal wieder um Material aus irgendeiner anderen derbe billigen Produktion die aus Hongkong zu stammen scheint und (zu meinen Erstaunen) das mit Abstand am professionellste gedrehte Material ist, was ich bisher in einer Joseph Lai Schnipselproduktion gesehen habe. Besagter Antonio ist ein katholischer Pater und reist mit einem riesigen Holzkreuz auf den Schultern durchs Land. Als er entlang einer Eisenbahnstrecke landet, hält vor ihm ein Zug, bei dem sich die Bremsen fest gekeilt haben. Er nutzt die Gelegenheit und steigt ein. Dumm nur, das der Zug nur kurze Zeit später von den fiesen Japanern angegriffen wird, für welche er (angeblich) mal gearbeitet haben soll. Sofort nimmt Antonio wieder reißaus, wobei er den Kung Fu Kämpfer Dragon kennen lernt, welcher mit seiner Handkante einen Holzscheit spalten kann (Ja, bei diesen Film kommt man wirklich nicht mehr aus dem Staunen heraus). Gemeinsam kämpft man nun gegen die Japaner, die zusätzlich auch noch einen großen Schatz in ihrem Versteck, einer Geisterstadt, horten. Das absolute Highlight dabei ist ohne jede Frage dass im Western Stil aufgemachte Finale in dem Pater Antonio Django spielt und ein Maschinengewehr aus seinem riesigen Kreuz holt womit alles niedermäht wird, was ihn vor den Lauf kommt. Zwischen der Story um Antonio
lässt
Joseph Lai immer wieder seine bunten Ninjas huschen, wobei Richard
Harrison, der hier seinen Schnurbart gegen ein modisches Ninjastirnband
getauscht hat, als angeblicher Blutsbruder des Paters
versucht Ringo und Co. davon abzuhalten diesen zu töten. Eines der
absoluten Highlights ist dabei ein kurzer, wirr zusammen geschnittener
Dialog zwischen Richard
Harrison und Antonio, bei dem man die Beiden natürlich nicht zusammen
im Bild sieht und die Hintergründe hinter Beiden sich auch noch nicht
einmal im Ansatz ähneln.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 07.07.2008 (Überarbeitung
23.03.2015)
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