Ninja Nightmare
Originaltitel: ...... Tough
Ninja - The Shadow
Warrior
Alternativtitel: ...... Blade Master
Produktionsland und Jahr:
...... Hongkong 1986
Regie: ...... Larry Hutton
Drehbuch:
Darsteller: ...... Terry Cable, Judy Caine, Rod Penn u.a.
Links: ......
OFDb, IMDb
|
|
Für den Preis von einem Film
gibt es hier gleich ganze zwei Filme. Na wenn das
keine Großzügigkeit gegenüber den Kunden ist...
|
|
Hinter dem imposanten Cover mit Feuer speienden Drachen,
Kampfhubschraubern
und der ins Auge stechenden Textzeile „Eine
unbesiegbare
Terrorarmee beherrscht das Land!“ verbirgt sich mal wieder eine
Hardcore-Trashgranate wie Sie eigentlich nur aus Hongkong kommen
kann.
Wie auch so viele andere Produktionen, wurde
ebenfalls Ninja
Nightmare von einem unbekannten Handlanger des umtriebigen
Filmark
Produzenten Tomas Tang, dieses Mal unter dem Pseudonym Larry Hutton,
inszeniert. Im Mittelpunkt des Filmes steht eine geheime Insel, auf
welcher sich der böse Ninja
Cliff, samt Rauschebart, Bierbauch und Flecktarn-Ninjaanzug,
eingenistet hat und ganz klammheimlich eine Ninjaarmee aufbaut. Wie
alle bösen Ninja will natürlich auch Cliff die Weltherrschaft an
sich reißen. Aber bis es so weit ist, hält er sich und seine Leute
mit Raubzügen auf dem Festland über Wasser.
Um seine Pläne
schneller umzusetzen wurden auch einige Rekruten angeworben.
Allerdings ist die Ausbildung für den bunt zusammen gewürfelten
Haufen aus Obdachlosen, Kleinkriminellen und Prostituierten einfach
zu hart und so beschließen diese mit den Worten „Ich glaube hier
haben wir nichts mehr verloren! Last Uns abhauen. Die wollen Uns
fertig machen!“ die Flucht, welche dann auch gleich in der
folgenden Nacht umgesetzt wird. Doch die Ninja bemerken dies
natürlich (Sind ja auch Ninja!) und starten eine Treibjagd auf die
Flüchtlinge. Unter Anderem präsentiert man dabei auch eine sehr
skurille Szene, in welcher eine blonde Flüchtige von je einem
Shuriken in Stirn und Wange getroffen wird und trotz der Tatsache
das der Eine bestimmt 7 cm in ihrem Kopf steckt, nicht
stirbt sondern lediglich am Boden liegt bleibt und rum jammert „Oh
Nein, ihr müsst ohne mich weiter“.
Einige ihrer Mitstreiter
können Schluss endlich dann doch von der Insel fliehen (Die genau
genommen ein Stadtpark an einer stark befahrenen Straße ist) und
landen irgendwo am Strand Hongkongs. Die anfängliche Freude wird
jedoch schnell durch einen Haufen Ganoven getrübt, welche die
ohnehin schon geschundenen Ninjarekuten überfallen. Glücklicher Weise
werden Sie aber von einem schlechten Bruce Lee Imitat gerettet, welcher
den
bösen Buben erst mal kräftig den Arsch versohlt. Danach verstreuen
sich die Wege der Figuren und die Handlung wird genauso unschlüssig
und undurchschaubar wie eigentlich bei allen Produktionen die mit dem
Namen ''Tomas Tang'' veredelt wurden: Während die einen selbst zu
Ganoven werden, gerät eine der Damen in die Hände einer
Verbrecherbande, wird dann aber von ihrer Tante freigekauft. Da diese
allerdings sehr Arm ist und sich das Geld leihen musste, jobbt die
Befreite fortan als Nutte in einer Bar. Die Meiste Zeit dreht sich
der Film aber fortan um die bereits erwähnte Ganovenbande und deren
Auseinandersetzungen mit einer rivalisierenden japanischen
Organisation.
Zwischendurch gibt es dann auch immer mal
wieder die
titelgebenden Ninja zu sehen, welche mit ihren Gummischwertern durch
die Straßen schleichen und sich in einer Szene sogar mit
einem Darsteller der herein geschnittenen Story bekriegen. Natürlich
ist dieser Teil aber völlig wild und konfus
herein geschnitten und ohne jegliche Bedeutung für den Fluss der
Geschichte.
Enden
tut der ganze Film, in gewohnter
Filmark Tradition, im großen Ninjakampf, welcher einen dann als
Zuschauer aus dem Tiefschlaf holt, nachdem man eingenickt ist
während der Film fast eine Stunde lang gelangweilt vor sich hin
plätscherte. Hier hat man kurzerhand einen weißen Ninja, der im Dienste
der CIA steht (Was auch sonst), aus dem Hut gezaubert um den bösen
Bierbauch Cliff das Handwerk zulegen. Der Showdown, welches von Beiden
bestritten wird, kann im Gegensatz zum Rest des Filmes dann
auch durchaus mit dümmlichen Dialogen, merkwürdigen
Supertechniken und viel Ninjarauch amüsieren. Aufrund etlicher gähnend
langweiliger Passagen in den ersten 2/3 des Filmes bleibt aber trotzdem
ein ziemlich
durchwachsener Gesamteindruck von Tomas Tangs Ninja Albtraum. Es gehört
eben doch mehr zu einem
unterhaltsamen Trashfilm als schlechte Darsteller, billige
Special Effects und einer große Portion Schwachsinn.
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 23.07.2007 (Überarbeitet
31.01.2015)
© Bildmaterial Mike Hunter (Deutschland)
|
05/10 |
|