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Mit Rape Zombie – Lust of the Dead
verspricht uns Regisseur Naoyuki Tomomatsu ein politisch unkorrekten
Exploitationer der Sonderklasse. Süße Mädels, sexsüchtige
Zombies, deftige Erotik und viel Splatter sind dabei die Hauptzutaten
mit denen geworben wird. Sozusagen ein Film wie der Albtraum aus Alice
Schwarzers schlaflosen Nächten. Die Story von Rape Zombie an sich
ist denkbar einfach und dient
eigentlich nur als Gefäß um die
hübschen Darstellerinnen, welche mal wieder alle aus der Porno Ecke
stammen, möglichst effektiv in Szene zu setzen. Dabei am liebsten
natürlich nackt. Stacy – Angriff der Zombie Schulmädchen (Stacy, Japan 2001), Zombie Self Defense Force (Zonbi jieitai, Japan 2006), Vampire Girl vs. Frankenstein Girl (Kyûketsu Shôjo tai Shôjo Furanken, Japan 2009)... Gewiss, Naoyuki Tomomatsu's Filmografie ist nicht mit der eines Akira Kurosawa zu vergleichen, jedoch stand sein Name bisher immer für durchgeknallten Unsinn mit hohen Unterhaltungswert. Die Betonung liegt auf ''bisher'' denn seit einiger Zeit hat sich der gute Mann, aus welchen Grund auch immer, auf filmische Schnellschüße festgelegt, die jegliche Kreativität vermissen lassen. Diese Linie wird nun auch mit Rape Zombie – Lust of the Dead konsequent von ihm fortgesetzt. Zugegeben, gerade am Anfang hat der Film doch einige sehr amüsante Momente, etwa wenn zu Heavy Metal Gedröhne schlecht geschminkte Möchtegern Zombies mit herunter gelassener Hose durch Tokio's Straßen torkeln oder Alice Ozawa und Saya Kobayashi sich gegenseitig den nackten Körper ablecken. Jedoch hat der Film seine Munition schon ziemlich schnell verschossen und verliert sich schon nach dem ersten Drittel zunehmend in gelangweilten Dialogen. Zudem sind die wenigen Effekte selbst für solch eine Billigproduktion erschreckend schlecht umgesetzt und die versprochenen Sexszenen sind, abgesehen von der bereits erwähnten Leck-Einlage, derart plump inszeniert das jeder Hauch von Erotik schon im Keim erstickt wird. Am Ende zerschmettert Regisseur Tomomatsu seinen Film dann auch noch völlig, indem er seine Protagonisten durch ein total zerstörtes, Postapokalyptisches Tokio wandern lässt, welches selbst ein 5 jähriger am Rechner mit Windows Paint hätte besser erstellen können. Schade eigentlich, denn mit etwas mehr Engagement hätte aus Rape Zombie – Lust of the Dead wirklich ein echtes Highlight unter den dutzenden von japanischen Trashfilmen werden können, die immer noch den Markt überschwemmen. Gute Ansätze sind nämlich durchaus vorhanden. © Text Johnny Danger, MEDUSIS X 03.11.2014 © Bildmaterial Albatros Film (Japan)
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