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Heute, fast 20 Jahre nach seiner Veröffentlichung, ist der Film wie eine Zeitreise. Besonders die Animationen, die schon damals nicht gerade auf dem Stand der Zeit waren, können bei weitem nicht mehr mit aktuellen Produktionen mithalten. Zudem weisen Sie auch diverse Fehler auf, die dem Ganzen schnell den Charme eines Trashfilmes verleihen. Aber gerade diese Punkte sorgt bei School of Darkness gleichzeitig auch für ein ungemein stimmiges Retrofeeling. Die Geschichte an sich ist recht gradlinig erzählt und baut Größtenteils auf die typischen Stereotypen. Im Mittelpunkt steht die junge Lehrerin Yuko Tsuto, die sich nicht nur gerne mit ihrer besten Freundin gegenseitig unter der Dusche befummelt, sondern auch ständig von ihrem Ex, dem Sportlehrer Taki, belästigt wird. Als Sie für ihre Freundin, die nicht nur lesbisch sondern rein zufällig auch noch Archäologin ist, einen mumifizierten Penis untersuchen soll, geschieht es. Ihr Verflossener macht sich mal wieder über Sie her und penetriert Yuko, aus einer spontanen Laune heraus, mit der Penis Mumie. Durch ihre Säfte (Man gestatte mir hier mal diese Formulierung) wieder reanimiert, ''vereinigt'' sich das Glied, welches einst dem mächtigen Dämon Inju (Frei aus dem japanischen übersetzt soviel wie Dämon der Lust bedeutet) bestückte, mit der jungen Frau. Als Inkarnation der boshaften Bestie streift Yuko fortan durch die Straßen, immer auf der Suche nach sorglosen Männern, denen Sie beim Geschlechtsverkehr jegliches Leben aus dem Körper saugen kann. Ihrem unstillbarem Hunger fällt dabei natürlich als Erster Taki zum Opfer... Auch wenn School of Darkness gerade mal eine Laufzeit von 45 Minuten fasst, ist es doch mehr als erstaunlich was Regisseur Hiroshi Matsuda alles aus dem doch recht simpel gestrickten Drehbuch von Sato Kazuharu raus geholt hat. Ohnehin ist es im Genre etwas ziemlich Außergewöhnliches, das gerade eine Frau hier ihr Unwesen als Sexmonster treibt, ist es doch schon beinahe eine feste Regel, das es stets männliche Figuren sind die sich über hilflose Frauen hermachen. Eine sehr angenehme Abwechslung gegenüber den doch recht monotonen Genrealltag. Die Charaktere, von Moyu Arata entworfen, decken dabei natürlich größtenteils die im Genre üblichen Standartcharaktere ab. Von der Unschuldigen Jungfrau bis hin zum Schwerenöter ist wirklich Jeder dabei. Stören dürfte Das aber wohl die Wenigsten, denn auf was man sich hier einlässt weiß man bei einem ''Hentaianime'' eh schon vorher. Überraschend gut gelungen ist übrigens die deutsche Synchronisation, die man ansonsten bei den meisten Genrefilmen wirklich getrost knicken kann. Ja, in den guten alten 90'ern hat man tatsächlich noch Geld für professionelle Sprecher ausgegeben. Diese verleihen den Charakteren nicht nur Leben sondern liefern auch teilweise Diaolge ab, die School of Darkness entgültig in die Trashecke drängen.
Angenehm
fällt außerdem ins Bild, das nur wenig Zeit mit der
Einführung verschwendet wird und Regisseur Matsuda, der übrigens nicht
nur Hentaianimes drehte sondern auch bei diversen Teilen der populären Mobile Suit Gundam Reihe
mitwirkte, gleich von Anfang
ein hohes Erzähltempo vorlegt. Unterstützt wird das Geschehen dann noch
durch einen stimmigen Soundtrack von Kimihiko Shiraishi. Dieser sorgt
nicht nur für etliche, äußerst atmosphärische Momente, sondern
gefiel den Produzenten von Pink Pineapple scheinbar so gut, das Sie ihn
gleich noch mal bei einigen anderen Produktionen, wie etwa dem
Schnellschuß Mission of Darkness
(Injû daikessen, 1997), verwursteten. Abschließendes Fazit:
© Text Johnny Danger, MEDUSIS
X 01.08.2014
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