|
||||||||||
|
||||||||||
Bereits lange bevor die Pornosternchen Sora Aoi und Yuma Asami ihr Stelldichein als Männer mordende Dämonin Siren gaben, schlüpfte Minayo Watanabe in eben jene Rolle. Im Gegensatz zu den Folgefilmen, bisher umfasst die Reihe 8 Titel, steht in Yôjo densetsu sirên aber nicht die entblößte Oberweite der weiblichen Belegschaft im Vordergrund sondern ein junger Drogensüchtiger Tunichtgut, welcher sich seinen kargen Lebensunterhalt nicht nur als Betthäschen für Homosexuelle Polizisten erarbeitet, sondern seine weiblichen Kolleginnen auch gerne mal um deren persönlichen Vorrat an berauschenden Mitteln erleichtert. Derweil treibt auch ein geheimnisvoller Serienmörder sein Unwesen, welcher den Körpern seiner Opfer jegliches Leben aus saugt und lediglich völlig verschrumpelte Mumien zurück lässt. Während die Polizei auf der Suche nach dem Täter völlig im Dunkeln tappt, begegnet unser desorientierter Delinquent in der Bar seiner Managerin (oder sollte man besser sagen Zuhälterin?) an eine ebenso schöne wie geheimnisvolle junge Prostituierte, in deren Augen er sich sofort verliert. Was er jedoch nicht weiß und auch der Zuschauer erst mit fortschreitender Handlung erfährt, ist, das sich hinter der äußeren Fassade der von Minayo Watanabe verkörperte Dame Siren verbirgt, eine uralte mystische Gestalt welche sich von männlicher Lebenskraft ernährt... Fans der mittlerweile auch im Westen bekannten Yôjo densetsu seirên Filmen aus dem neuen Jahrtausend dürften bei diesem Werk, welcher den Anfang der Reihe markiert, sicherlich hellhörig werden und sich die Finger lecken. Nicht zuletzt, da man für die Rolle der Titel gebenden Figur Siren den japanischen 80'er Jahre Popstar Minayo Watanabe gewinnen konnte. Diese erweist sich jedoch schnell als komplette Fehlbesetzung, denn obwohl Erotik einer der elementarsten Bestandteile dieses Filmes ist, zierte Sie sich scheinbar so stark etwas nackte Haut zu zeigen, das Sie bei jeder Nacktszene von einem Bodydouble vertreten werden musste. Da die Fähigkeiten von Regisseur Ryuichi Takano zudem scheinbar nicht ausreichten um in besagten Szenen dies zumindest etwas geschickt zu kaschieren, wirken sämtliche Nacktszenen der Dame beinahe schon übertrieben gekünstelt. Negativ fällt zudem noch ins Bild, das sich Regisseur wie auch Drehbuchautor scheinbar nicht ganz sicher waren, was für eine Art Film Sie eigentlich machen wollten. So pendelt das Endresultat stetig unentschlossen zwischen Milieu Studie, Drama, Liebesgeschichte, Horror und harmlosen Erotikfilm. Schade eigentlich, denn Yôjo densetsu seirên hat auch durchaus seine positiven Seiten. So in etwa liefert Seiji Matano als Drogensüchtiger Tunichtgut eine wirklich beachtenswerte Leistung ab. Wahrhaftig von der ersten Minute an nimmt man ihn seine Rolle voll und ganz ab. Außerdem gibt es da noch eine grandiose Spezialeffekt Szene, in welcher Minayo Watanabe aka Siren einen ihrer Freier beim Akt aussaugt. Alleine schon die Gummipuppe, welche in dieser Szene zum Einsatz kommt, ist es wert sich diesen Film anzugucken.
Also kurz und knackig: Yôjo densetsu seirên verschenkt durch die Fehlbesetzung der Hauptrolle wie auch der Unentschlossenheit von Seiten des Regisseurs wie Drehbuchautors wirklich sehr viel seines Potentials. Jedoch hat der Film auch durchaus seine Momente, wodurch er im Endeffekt im Gesamtbild zwar sehr durchwachsen wirkt aber kein Totalausfall ist.
© Bildmaterial Tokuma (Japan)
|
||||||||||